Führung durch das Steinkohlekraftwerk Heyden in Petershagen
Am 19.09.2024 machten sich einige Mitglieder des Deutschen Windkraftmuseums e.V. auf nach Petershagen um die letzte Gelegenheit zur Besichtigung des Steinkohlekraftwerkes in Petershagen zu nutzen.
Das Kraftwerk „Heyden“ wurde 1951 in Petershagen, 50 km nördlich von Minden, gebaut. Es wurde über die Jahre des Betriebes immer wieder erweitert und ist das leistungsfähigste Monoblock-Steinkohlekraftwerk Europas. Der seit 1987 in Betrieb befindliche Block 4 lieferte bis 875 Megawatt Energie in den Mühlenkreis Minden-Lübbecke und Umgebung.
Es war ein lohnenswerter Ausflug und die Mitglieder konnten eine gut gestaltete Führung in Anspruch nehmen: Zuerst gab es eine Präsentation des Kraftwerkes, bevor der Rundgang startete. Hierbei konnten alle wichtigen Stationen durchlaufen werden, über das Kohlelager zum Kohlebunker, durch das Kesselhaus und das Maschinenhaus. Besondere Highlights lieferten der Ausblick vom Dach des Kraftwerkes, sowie die Besichtigung des Kontrollstandes. Es war beeindruckend zu sehen, in welchen Dimensionen hier gebaut worden ist.
Dem Gedanken des Umweltschutzes folgend muss natürlich gesagt werden, dass die Schließung zu begrüßen ist. Aus historisch-technischer Perspektive ist es allerdings sehr schade, dass ein so großer Teil der älteren Kraftwerksgeschichte der BRD mit der Schließung des Kraftwerkes Heyden ihr Ende nimmt. Jedoch wird schon eine Nachnutzung in Aussicht gestellt, so sollen auf einigen Freiflächen des Geländes Batteriespeicheranlagen zur Speicherung von elektrischem Strom aufgebaut werden. So kann hier in Zukunft eventuell auch grüner Windstrom gespeichert werden.