Energietour der ZWAR-Gruppe Stemwede zum Deutschen Windkraftmuseum
Im Rahmen ihrer diesjährigen Energietour besuchte die ZWAR-Gruppe Stemwede am heutigen Freitag, den 10. Oktober das Deutsche Windkraftmuseum. Der Ausflug stand ganz im Zeichen der erneuerbaren Energien und bot den Teilnehmerinnen und Teilnehmern spannende Einblicke in Geschichte, Technik und Praxis moderner Energiegewinnung.
Der Tag begann um 11 Uhr vormittags am Deutschen Windkraftmuseum, wo die Gruppe herzlich empfangen wurde. Bei einer Tasse Kaffee lauschten die Besucher informativen Vorträgen zur Entwicklung der Windenergie – von den frühen Windmühlen über die Pionierarbeit deutscher Ingenieure bis hin zu den modernen Windenergieanlagen, die heute einen wichtigen Beitrag zur Stromversorgung leisten. Dabei wurde deutlich, wie sich Technik, Materialeinsatz und Wirkungsgrade im Laufe der Jahrzehnte weiterentwickelt haben und wie das Museum mit seinen zahlreichen Exponaten diese Entwicklung anschaulich dokumentiert.
Im Anschluss führte die Tour zu Reinhard Schlechte, der den Teilnehmern seine Biogasanlage in Stemwede vorstellte. Dort erfuhren die Besucher aus erster Hand, wie in einer solchen Anlage aus nachwachsenden Rohstoffen – meist Mais, Gras oder Gülle – Methan entsteht, das in einem Blockheizkraftwerk zur Erzeugung von Strom und Wärme genutzt wird.
Schlechte erläuterte dabei auch die wirtschaftlichen Aspekte: Biogasanlagen tragen nicht nur zur dezentralen Energieversorgung bei, sondern ermöglichen auch eine effiziente Nutzung landwirtschaftlicher Reststoffe. Zudem leisten sie durch die Vergärung organischer Materialien einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, da sie CO₂-neutrale Energie erzeugen und fossile Brennstoffe ersetzen können.
Nach einer kurzen Weiterfahrt stand der Besuch des Windparks Tiefenriede in Stemwede auf dem Programm. Der Windpark, bestehend aus mehreren modernen Windenergieanlagen, wurde in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebaut und speist heute jährlich mehrere Millionen Kilowattstunden Strom ins Netz ein – genug, um den Bedarf vieler Haushalte in der Region zu decken.
Die Teilnehmer konnten die imposanten Anlagen aus nächster Nähe betrachten und erfuhren, wie Windenergie in elektrische Energie umgewandelt wird. Dabei ging es auch um Themen wie Netzeinspeisung, Wartung, Schallentwicklung und die Bedeutung solcher Projekte für die Energiewende vor Ort.
Zum Abschluss kehrte die Gruppe wieder zum Deutschen Windkraftmuseum zurück. Dort klang der erlebnisreiche Tag in gemütlicher Runde bei Bratwürstchen vom Grill und kühlen Getränken aus. Für besonders Interessierte bot sich zudem noch die Gelegenheit, bei einer Führung über das Außengelände des Museums weitere Exponate und historische Anlagen zu entdecken – von den ersten Windgeneratoren der Nachkriegszeit bis zu Prototypen der modernen Megawatt-Klasse.
So endete ein abwechslungsreicher und informativer Tag, der eindrucksvoll zeigte, wie vielfältig und praxisnah das Thema erneuerbare Energien in der Region Stemwede erlebbar ist – und wie engagierte Bürgerinnen und Bürger wie die ZWAR-Gruppe dazu beitragen, Wissen und Begeisterung für nachhaltige Energieformen weiterzutragen.